YULIYA MÜLLER
Certificate of Advanced Studies in Applied Ethics
Master of Arts in Art Education
Dipl. Maturitätsschullehrerin für Bildende Kunst
Erwachsenenbildnerin mit eidg. Fachausweis
Als ausgebildete Ethikerin, Kunstpädagogin, Maturitätsschullehrerin und Erwachsenenbildnerin mit einem früheren philologischen Studienabstecher kenne ich das Schweizer Bildungssystem von praktischer und theoretischer Seite. Der Abschluss in Applied Ethics ermöglicht es mir, Normen und Handlungsempfehlungen für verschiedene Organisationen zu erarbeiten und zu implementieren sowie Führungskräfte in bestimmten Bereichen zu beraten. Ethisches Expertentum zeichnet sich durch die Fähigkeit aus, die besseren Fragen zu stellen und moralische Probleme zu erkennen, klar zu formulieren und methodisch kompetent zu analysieren. Mit den Künsten und dem Design beschäftige ich mich intensiv seit zwanzig Jahren. Meine gesamte Ausbildung zur Kunstpädagogin habe ich an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) abgeschlossen und unterrichte seit zehn Jahren an verschiedenen Schweizer Gymnasien oder als selbständige Workshopleiterin. Am meisten liegt mir beim Unterrichten am Herzen, die jungen Menschen zu einem eigenständigen Ausdruck anzuregen und sie bei dessen Entfaltung zu begleiten. In meiner eigenen künstlerischen Auseinandersetzung suche ich immer wieder bewusst Verbindungen zwischen den Künsten und der Sprache. Ich nehme diese in einer Wechselwirkung wahr. In meinem Verständnis sind sie eng miteinander verbunden. Deutsch ist die Sprache meiner Gedanken und Träume. Seit dreissig Jahren in der Stadt Zürich lebend, geniesse ich jedoch das Privileg, mehrsprachig unterwegs zu sein.
Meine eigene Kindheit habe ich in der Ukraine verbracht. Ich kenne die unendlichen, sich hinter dem Horizont auflösenden Buchweizen-, Roggen- oder Sonnenblumenfelder. Die vorbeischwebenden Wolkenformationen am blauen Himmel, die so dicht erscheinen, als ob man auf ihnen sitzend verweilen könnte. Die sauberen, mit verschiedenen Lebewesen wie Fischen, Krebsen, Libellen und Wasserläufern reichlich bevölkerten Flüsse, mit ihren durch weisse oder rosarote Lilien geschmückten Ufern oder Kalmuspflanzen, in welchen sich einige Perlhühner oder Ringelnattern versteckten. Neben den schönen Erlebnissen in der Natur bin ich durch die Begegnungen mit vielen herzlichen, liebevollen und hilfsbereiten Menschen des Landes und ihre Bräuche geprägt worden. Tanz und Ballett, somit künstlerischer Ausdruck durch die Körpersprache, begleiten mich seit meiner Kindheit. Sport und Bewegung spielen für mich allgemein eine grosse Rolle. Ich kann aber auch innehalten und mit allen Sinnen wahrnehmen. Ich liebe es, die Zeit im Wald oder ganz abseits in den Bergen zu verbringen und bin von der Farbenpracht der Berglandschaften verzaubert. Ausserdem bin ich von der Vielfalt der Pflanzendüfte und ihrer Wirkung auf den menschlichen Organismus sehr fasziniert.
Details zu meinem CV finden Sie in meinem Profil bei LinkedIn
Publikationen
- Verschiedene Projekte "Aus der Praxis!", LBG (Verband Schweizer Lehrer*innen Bildnerische Gestaltung, Bild und Kunst), 2019-2022
- Artikel zu Fernunterricht "Kunst in den eigenen vier Wänden", Quer, Ausgabe 4, Jahresjournal der Kanti Wattwil, 2020
- Unterrichtsprojekt "Bildrauschen", in Heft 14 "Fotografie", LBG, 2021
- Masterthese "Archive des Erinnerns. Einfluss des Gedächtnisses auf die Werkbetrachtung und -interpretation", 2014
- Studienprojekt "Licht und Raum", in "Farbe und Licht – Materialien zur Farb-Licht Lehre", Verlag Niggli, 2011



Sumy
künstlierisch-biografische Arbeit (2013)
In der künstlerischen Arbeit "Sumy" widme ich mein besonderes Interesse dem Prinzip der Vieldeutigkeit als spannungserzeugendes Element zwischen sprachlichen, bildlichen oder gegenständlichen Kulturobjektivationen, was die Betrachtenden motivieren soll, durch die Bildinterpretation nach Lösungsvarianten zu suchen.
In der anschliessenden theoretischen Auseinandersetzung mit dem eigenen künstlerischen Prozess "Archive des Erinnerns. Einfluss des Gedächtnisses auf die Werkbetrachtung und -interpretation" werden Erkenntnisse zum Einfluss der Elemente Bild, Schrift und Sprache auf die Speicherung der Erinnerungen gewonnen. Der Schwerpunkt der Untersuchung wird auf die kommunikative Stärke der Sprache dem Bild und Text gegenüber, die Wirkung des sprachlichen Akzents im Kontext der visuell-sprachlichen medialen Konstruktion, das Vorhandensein der Erfahrungen unterschiedlicher Interessengruppen für die Bildentschlüsselung sowie die objektgeübte Wahrnehmung der Betrachtenden unterschiedlicher konjunktiver Erfahrungsräume gelegt.